Landesdelegiertenkonferenz der ASF: Den Kulturwandel gestalten

Veröffentlicht am 23.11.2019 in Aktuelles

So lautete das Motto der diesjährigen Landesdelegiertenkonferenz der ASF (Arbeitsgemeinschaft  sozialdemokratischer Frauen) in Bad Cannstatt – was ist damit gemeint?

100 Jahre nach dem Erringen des Frauenwahlrechts ist festzustellen: Frauen und Männer sind gleichberechtigt, aber nicht gleichgestellt. Die These: Die männliche Bevölkerungsgruppe wird in Parteien und Parlamenten als gesellschaftliche und politische Norm empfunden, informelle Strukturen entsprechen diesem „Standard“ und benachteiligen somit all jene, die dieser Norm nicht entsprechen. Die Schlussfolgerung: Eine Verbesserung der Präsenz von Frauen in der Politik benötigt eine Veränderung dieser „Standards“, der „politischen Kultur“ des „Selbstverständlichen“.

Darunter verstehen wir eine umfassende Geschlechtergerechtigkeit.

Nach dem Referat zu „Geschlecht – Macht – Gewalt, ein tabuisiertes Thema in politischen Institutionen“ von Dr. Dorothee Beck (Politikwissenschaftlerin, Geschlechterforscherin) mit anschließender Diskussion fanden die Wahlen zum Landesvorstand statt.

Zur neuen Landesvorsitzenden wurde Sonja Elser vom KV Ostalb gewählt. Sie setzte sich überraschend deutlich gegen die bisher amtierende Andrea Schiele durch. Als Delegierte vom KV Ludwigsburg nahmen die ASF Kreisvorsitzenden Inge Kaminski, Karin Waldmann und die Beisitzerinnen Andrea Tröscher und Olivia Rech an der Sitzung teil.