Wir möchten Sie informieren über uns und unsere Aktivitäten. Wenn Sie mitarbeiten möchten, sind Sie herzlich willkommen. Die Vorstandschaft sowie die StadträteInnen, OrtschaftsrätInnen freuen sich über ihren Besuch. Gerne diskutieren wir über die Themen, welche gerade anstehen. Für konstruktive Kritik an unser Homepage sind wir dankbar.
Ihr Ortsvereinsvorsitzende
Laura Lumpp
Besucht uns auch auf Facebook: SPD Ortsverein Vaihingen/Enz-Oberriexingen
23.06.2023 in Pressemitteilungen
Das Bundeskabinett hat in dieser Woche einen Gesetzentwurf zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes beschlossen. Damit eröffnen sich den Kommunen und den Ländern Entscheidungsspielräume bei der Anordnung von Verkehrsmaßnahmen.
„Dies ist ein wichtiger erster Schritt zur notwendigen Modernisierung des Straßenverkehrsrechts“, zeigt sich Laura Lumpp, Vorsitzende der Vaihinger SPD, zufrieden. Zuletzt hatte ein Bündnis von über 800 Kommunen mehr Handlungsmöglichkeiten gefordert. Auf Initiative der SPD im
Gemeinderat hatte sich auch die Stadt Vaihingen dem Bündnis angeschlossen.
„Durch die geplanten Änderungen erhalten Städte wie Vaihingen und Oberriexingen künftig einen größeren Ermessensspielraum“, erläutert Fabian Henning, stellvertretender Vorsitzender der Vaihinger Sozialdemokraten. Kommunen hätten bei der bisherigen Rechtslage große Probleme, verkehrliche Maßnahmen wie Tempo 30, Fußgängerüberwege und Radwege anzuordnen. Vieles müsse kleinteilig begründet werden, manches könne aufgrund der restriktiven Vorgaben in der Straßenverkehrsordnung gar nicht umgesetzt werden. „Das wird nun geändert“, stellen Lumpp und Henning gemeinsam fest, „Vor Ort ist die Kompetenz vorhanden, um künftig schneller und flexibler auf besondere Anforderungen zu reagieren – genau so, wie es die Menschen vor Ort brauchen und wollen.“
Wenn entschieden werden sollte, ob Kommunen Fahrradinfrastruktur bauen oder verkehrsberuhigende Maßnahmen umsetzen, waren im bisherigen Straßenverkehrsgesetz vor allem die Sicherheit und Leichtigkeit des Autoverkehrs maßgeblich. Mit der geplanten Änderung des Straßenverkehrsgesetzes sollen dagegen auch andere Aspekte zu gleichberechtigten Zielen der Verkehrsplanung werden. Dazu zählen etwa Maßnahmen, die den Umwelt- und Klimaschutz verbessern, die Gesundheit schützen oder die städtebauliche Entwicklung unterstützen. Neben der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes ist im Anschluss eine entsprechende Anpassung der Straßenverkehrsordnung
notwendig.
11.06.2023 in Europa
Wir möchten auf eine gemeinsammen Veranstaltung der SPD Sachsenheim, Bönnighem, Vaihingen/Enz und Bietigheim-Bissingen mit Thorsten Liebig aufmerksam machen.
Es geht um das Thema, welchen Einfluß die europäische Gesetzgebung auf kommunaler Ebene hat
Die Veranstaltung startet um 19:00 Uhr im Kulturhaus Sachsenheim, Oberriexinger Straße 29
Dazu sind alle Mitglieder und Gäste herzliche eingeladen.
31.03.2023 in Aktuelles
Stellungnahme der SPD-Fraktion zum TOP 6 der Gemeinderatssitzung am 29.o3.2023
Antrag auf Einführung einer einkommensabhängigen Gebührenstaffelung für den Besuch der städtischen Kindertageseinrichtungen.
Die SPD in der Stadt Vaihingen waren schon vor Jahrzehnten der Überzeugung die Betreuung unserer kleinsten Mitbürger und Mitbürgerinnen, der Kinder in unserer Stadt, dürfte die Eltern nichts kosten. Auch die Kindergärten, oder wie man heute sagt die Kindertagesstätten, sind Bildungseinrichtungen. Und der Zugang zur Bildung muss in unserem Land kostenfrei möglich sein um eine Chancengleichheit für alle Kinder zu erreichen.
Da die Landesregierung und eine Landtagsmehrheit bisher nicht bereit ist eine kostenfreie Kinderbetreuung zu ermöglichen, haben wir uns entschieden einen Antrag auf „einkommensabhängige“ Kita-Gebühren zu stellen. Die Einführung würde die Stadt nicht weiter belasten, da es möglich ist die Gebührenstaffelung so zu gestalten, dass die einkommensschwächeren Familien deutlich entlastet und auch eventuell höhere Personalkosten aufgefangen werden.
Jedes Kind, egal woher es kommt, sollte frühkindlich betreut und gefördert werden. Und dazu gehört, dass sich die Familien diese Betreuung auch leisten können. Die beste Lösung, die Bildungseinrichtung Kita kostenfrei zur Verfügung zu stellen geht derzeit nicht. Also ist die zweitbeste Lösung eine einkommensabhängige Gebührenstaffelung.
31.03.2023 in Aktuelles
Bei der jüngsten Vorstandsitzung gedachte die SPD Vaihingen einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte: der totalen Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933.
Vor 90 Jahren, am 24. März 1933, trat das sogenannte Ermächtigungsgesetz in Kraft, durch das es den Nationalsozialisten gelang, ohne Zustimmung des Parlamentes, Gesetze zu erlassen. Der Übergang von der Demokratie hin zur Diktatur war damit der Weg bereitet. 444 Abgeordnete stimmten dem Gesetz zu, einzig die 94 Abgeordneten der SPD stemmten sich mutig dagegen, obwohl sie im Vorfeld massiv bedroht wurden. „Otto Wels, der Vorsitzende der SPD, hielt in den letzten freien Stunden eine beeindruckende Rede, in der er sich öffentlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und Gerechtigkeit bekannte“, erinnert Laura Lumpp, Vorsitzende der Vaihinger SPD. Die Freiheit und das Leben könne man ihnen nehmen, die Ehre nicht. Die SPD bekam die Folgen ihres Handelns direkt zu spüren, denn rund drei Monate später, am 22. Juni 1933, wurde die Partei verboten und zahlreiche Abgeordnete verhaftet. „Über 40 inhaftierte SPD-Abgeordnete starben schließlich an den unmittelbaren Folgen von Haft, Folter und Ausbeutung der Arbeitskraft in den Konzentrationslagern“, führte Lumpp aus.
In Vaihingen hatte die NSDAP einen überwältigenden Erfolg zu verzeichnen, weshalb die Genossen auch hier deutliche Konsequenzen zu spüren bekamen, wenn auch weniger stark. „Wilhelm Jaus und Karl Weimann wurden gezwungen ihre Ämter niederzulegen, die sozialdemokratischen Sportvereine wurden verboten oder lösten sich zuvor selbstständig auf“, berichtet Lumpp über die damaligen Vorgänge in Vaihingen. Außerdem wurde das Vermögen der Partei eingezogen. Glücklicherweise musste in Vaihingen kein Sozialdemokrat mit Leib und Leben bezahlen, da es aus der Bevölkerung zu keinen Anfeindungen kam.
Leider ist die Bedrohung der Demokratie durch die erstarkten Rechten innerhalb Europas aktueller denn je. „Auch in Deutschland verzeichnen wir immer stärker werdende Parteien am äußeren rechten Rand“, blickt Lumpp besorgt auf die aktuelle Situation, „Für uns als SPD Vaihingen ist es deshalb selbstverständlich für die Werte der Demokratie und der Freiheit einzustehen. Heute wie damals.“
12.03.2023 in Ortsverein
Seine Führungsspitze hat der SPD Ortsverein Vaihingen stark verjüngt. Bei der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung wurde die 33-jährige Laura Lumpp einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie löst damit Eberhard Berg ab, der sich nach vielen Jahren in unterschiedlichsten Positionen aus der ersten Reihe zurückzieht. Als einer von zwei Stellvertretern Lumpps wurde Fabian Hennig gewählt. Der 22-jährige ist als Co-Vorsitzender bereits bei den Jusos im Kreis Ludwigsburg engagiert. Das Vorstandstrio komplettiert Jörg Hurst, der in seinem bisherigen Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt wurde.
„Dieser Wechsel ist das, was ich mir vor zwei Jahren erhofft hatte“, stellte Berg bei seinem Bericht fest. Nach über 50 Jahren in verschiedenen Funktionen auf verschiedenen Ebenen sei es an der Zeit, sich etwas zurückzuziehen. Die neue Vorsitzende werde er aber gerne unterstützen und als Schriftführer im neuen Vorstandsteam mitarbeiten. „Ich verschwinde also nicht ganz“, so der Kleinglattbacher. Berg blickte in einem Bericht auf die Aktivitäten des Ortsvereins in den vergangenen zwei Jahre zurück und stellte fest, dass trotz Corona einiges unternommen wurde. Er erinnerte an verschiedene Stammtische, Ortsrundgänge und Mitgliederversammlungen. „Wir haben versucht, im Rahmen dessen, was rechtlich möglich und gesellschaftlich verantwortbar war, Angebote zu schaffen“, so Berg. Ein wichtiges Ereignis sei auch das Zusammengehen mit dem Sersheimer SPD Ortsverein zum Jahreswechsel gewesen. „Zusammen sind wir jetzt nicht nur ein Ortsverein, sondern auch ein schlagkräftiger Haufen“, so der scheidende Vorsitzende. In Zukunft gelte es, sich politisch wieder deutlicher zu positionieren. „Wir müssen uns mehr regen“, forderte Berg die Anwesenden auf.
In die gleiche Kerbe schlug seine Nachfolgerin. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir mit unseren Initiativen besser wahrgenommen werden“, so Lumpp. Insbesondere gelte es bei den Themen Bezahlbarer Wohnraum, Förderung von Familien und Kinderbetreuung voranzukommen. „Für das kommende Neubaugebiet Leimengrube in der Vaihinger Kernstadt werden wir uns stark dafür einsetzen, dass dort auch bezahlbarer Wohnraum entsteht, den sich auch Erzieher oder Polizistinnen leisten können“, so die neue Vorsitzende. Bei den Kindergartengebühren habe man bereits einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, die Gebühren von der Höhe der Einkommen der Eltern abhängig zu gestalten. „Die völlige Kostenfreiheit ist in Vaihingen momentan leider nicht realistisch“, so Lumpp, „Die einkommensabhängigen Gebühren sorgen zumindest für etwas mehr soziale Gerechtigkeit.“ Für den kommenden Kommunalwahlkampf forderte sie die Mitglieder zur Unterstützung auf. „Gemeinsam wollen wir für ein gutes Ergebnis kämpfen.“
Neben dem Führungstrio Lumpp, Hennig und Hurst gehören dem neuen Vorstand auch Markus Mack als neugewählter Kassier, Berg als Schriftführer und weiterhin Steffen Rohloff als Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit an. Als Beisitzer komplettieren Thomas Fischbach, Anita Götz, Irmgard Jungmann, Anna-Lena Pfeffer, Joachim Rumbolz und Peter Stößel den neuen Ortsvereinsvorstand. Bei der Veranstaltung wurde außerdem Hannelore Hellenbrand für 50 Jahre, Dagmar Ulrich für 25 Jahre und Angelika Linos für 10 Jahre Mitgliedschaft in der SPD geehrt.
08.03.2023 in Ortsverein
Mit der Situation an den Schulen Baden-Württembergs beschäftigte sich kürzlich die Vaihinger SPD. Bei einer Mitgliederversammlung standen dabei insbesondere der Lehrkräftemangel im Mittelpunkt der Debatte. Mit den beiden Rektoren Jan Lumpp von der Ottmar-Mergenthaler-Realschule und Tilman Griesinger von der Wilhelm-Feil-Schule, ermöglichten zwei Experten Einblicke in den Schulalltag.
„An zahlreichen Schulen in unserem nahen Umkreis haben wir momentan – ohne Krankheitsausfälle – einen hohen Abmangel der Stunden “, erläuterte Lumpp die aktuelle Situation. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen von Seiten der Landesregierung werde die Unterversorgung noch weiter zunehmen. Die angedachten Schritte reichen seiner Meinung nach nicht aus. „Das ist eher der Versuch mit der Brechstange auf die Situation zu reagieren.“ Ähnlich äußerte sich auch Griesinger über die Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz. „Größere Klassen, keine Teilzeit, längeres Arbeiten und Hybridunterricht machen den Lehrerberuf nicht attraktiver“, ist sich der Schulleiter sicher. Durch die empfohlenen Maßnahmen werde der Lehrkräftemangel nicht zu beheben sein.
Ursächlich für die momentane Unterversorgung seien nach Griesingers Einschätzung auch falsche Prognosen über sinkende Schülerzahlen. „Das ist nicht eingetreten“, so der Rektor. Trotzdem habe die Landesregierung, auch vor dem Hintergrund einer kommenden Pensionierungswelle, die Anzahl der Studienplätze nicht erhöht. „Und mit diesen Auswirkungen leben wir heute.“ Zusätzlich seien immer mehr Aufgaben auf die Schulen verteilt worden, etwa das Thema Inklusion und das Thema Ganztagesschulen. „Hier werden Lehrkräfte zusätzlich gebraucht.“ Nach Einschätzung von Lumpp führen außerdem die Folgen der Coronapandemie, mit zwischenzeitlichen Schulschließungen, zu weiteren Problemen. „Durch die Pandemie benötigen
viele Schülerinnen und Schüler mehr Förderung“, so Lumpp, der Lehrerinnen und Lehrer aber bereits schon jetzt an der Belastungsgrenze sieht. „Die Kraftreserven gehen zu Ende.“
In der Folge entwickelte sich eine angeregte Diskussion über geeignete Maßnahmen. So brachte etwa Fabian Hennig, Sprecher des Juso-Kreisverbandes, die Idee ein, auch bei der Lehramtsstudium Möglichkeiten eines Dualen Studiums zu prüfen. Auch die Zukunft der Vaihinger Grundschulen angesichts der angespannten Stadtfinanzen wurde von den Sozialdemokraten angesprochen. „Dieses Thema muss mit viel Fingerspitzengefühl mit allen Vertreterinnen und Vertretern vor Ort geführt werden“, mahnte Eberhard Berg, Vorsitzender der Vaihinger SPD zum Abschluss.
14.07.2023 in Bundespolitik von SPD Ludwigsburg
Unsere SPD-Bundestagsfraktion hat in diesem Jahr fleißig gearbeitet und dabei vieles Wegweisende zustande gebracht.
Bürgergeld, Wohngeld-Plus, Mehr Geld für Familien, Mehr Rente bundesweit, gleicher Rentenwert in Ost und West, das Recht auf Ausbildung, Fachkräfte für Deutschland, Deutschlandtempo, Soziale Ausgestaltung der Wärmewende, Stärkung der Aus- und Weiterbildung, Deutschlandticket, Mehr Chancen für Menschen mit Behinderung, Verbesserte Versorgung mit Kinderarzneimitteln, Mehr Geld für Kinderheilkunde und Geburtshilfe, Entlastung pflegender Angehöriger, Demokratieförderung, die Verkleinerung des Bundestages, Schutz von Hinweisgeber:innen, Unterstützung für die Ukraine, eine nationale Sicherheitsstrategie, Reform des Sanktionenrechts und eine bessere Kennzeichung der Tierhaltung sind Themen dieser Bilderstrecke.
Einfach durchklicken!
14.07.2023 in Bundespolitik von SPD Ludwigsburg
Wir wollen klimaneutral leben
Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu sein. Damit uns das gelingt, setzen wir voll auf erneuerbare Energien. Mehr als ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland wird zum Heizen der Gebäude und zur Versorgung mit Warmwasser verbraucht. Nur mit einer Wärmewende kann Deutschland seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen senken. Mit der geplanten Reform des Gebäudeenergiegesetzes machen wir uns auf den Weg, in den nächsten 20 Jahren die Wärmeversorgung in Deutschland klimafreundlich umzustellen. In intensiven parlamentarischen Beratungen haben die Ampelfraktionen den ursprünglichen Gesetzentwurf der Bundesregierung grundlegend überarbeitet. Im Ergebnis liegt nun ein guter Gesetzentwurf vor, der im September vom Deutschen Bundestag beschlossen werden soll. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben wir in den Verhandlungen besonderen Wert daraufgelegt, Klimaschutz und sozialen Zusammenhalt zu verbinden und den Umstieg auf klimaschonende Heizungen in der Breite der Gesellschaft massiv zu fördern. Denn nur, wenn alle mitmachen können und niemand überfordert wird, kann Klimaschutz erfolgreich sein.
Umstieg auf nachhaltige Wärme
Die Pläne sehen vor, dass in Neubaugebieten ab dem 1. Januar 2024 neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Bei bestehenden Gebäuden greift diese Vorgabe für neue Heizungen erst, wenn eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. Neue Pflichten zum Auswechseln einer bestehenden Heizung werden nicht eingeführt. Funktionierende Gas- und Ölheizungen können weitergenutzt werden. Auch wenn eine Heizung kaputt geht und repariert werden kann, muss sie nicht unmittelbar ausgetauscht werden. Erst ab dem 1. Januar 2045 sind dann keine fossilen Heizungen mehr erlaubt. Mehr Möglichkeiten durch kommunale Wärmeplanung Das zentrale Steuerungsinstrument der Wärmewende wird die kommunale Wärmeplanung. Städte und Gemeinden werden bundesweit verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen und ihre Wärmeversorgungsgebiete auszuweisen. Große Städte mit mehr als 100.000 Einwohner:innen haben dafür bis 2026 Zeit, kleinere Kommunen bis 2028. Die Wärmeplanung gibt Auskunft darüber, welche Wärmeversorgung zukünftig in den jeweiligen Gebieten möglich sein wird. Hauseigentümer:innen bekommen so Klarheit darüber, welche Optionen für erneuerbares Heizen vor Ort bestehen, wo beispielsweise der Anschluss an ein Wärmenetz möglich ist, wo die Stromnetze den Betrieb einer Wärmepumpe erlauben, ob es künftig ein klimaneutrales Gasnetz geben wird oder ob man sich unabhängig von Netzen z. B. mit Holz und Pellets versorgen kann.
Massive Förderung in der Breite der Gesellschaft
Wir werden den Einbau klimafreundlicher Heizungen mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten fördern. Damit unterstützen wir den Umstieg in der Breite der Gesellschaft.
Konkret ist geplant: Wer eine klimafreundliche Heizung einbaut, bekommt 30 Prozent der Investitionskosten als Sockelförderung. Wer ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro hat, soll weitere 30 Prozent Förderung bekommen, wobei der jeweilige Haushalt zu betrachten ist. Wer schnell ist und schon vor 2028 umrüstet, bekommt einen Klima-Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent. Dieser schmilzt dann ab 2028 alle zwei Jahre um drei Prozent ab. Insgesamt wird die Förderung auf maximal 70 Prozent gedeckelt. Förderfähig sind Investitionskosten bis zu 30.000 Euro. Fördermöglichkeiten für Effizienzmaßnahmen (z. B. Fenstertausch, Dämmung etc.) bestehen bereits und bleiben erhalten.
Mieterinnen und Mieter schützen
Wir stellen sicher, dass Mieter:innen bei einem Heizungstausch nicht über Gebühr belastet werden und Vermieter:innen gleichzeitig genug Anreize haben, auf klimaschonendes Heizen umzurüsten.
Vermieter:innen sichern wir eine Förderung in Höhe von 30 Prozent zu. Die übrigen Investitionskosten für den Heizungstausch können sie dann über eine neue Modernisierungsumlage in Höhe von 10 Prozent auf die Mieter:innen umlegen, wenn sie die Förderung in Anspruch genommen haben. Um Mieter:innen vor hohen Belastungen zu schützen, wird diese Umlage auf höchstens 50 Cent pro Quadratmeter begrenzt. Wenn sich für Mieter:innen dennoch unangemessene finanzielle Belastungen ergeben, können Härtefälle geltend gemacht werden.
Offenheit für verschiedene Technologien
Beim Umstieg auf klimaneutrale Heizungssysteme werden alle Optionen gleichwertig behandelt. Keine klimafreundliche Wärmetechnologie darf von vorneherein ausgeschlossen werden, Hauptsache sie ist mindestens 65 Prozent erneuerbar. Möglich sind sieben Standardoptionen plus verschiedene Kombinationsmöglichkeiten – vom Anschluss an ein Wärmenetz über den Einbau einer Wärmepumpe bis hin zum Heizen mit Biomasse (z. B. Holz, Pellets) oder Solarthermie.
In bestehenden Gebäuden kann bis zum Vorliegen einer Wärmeplanung zwar vorübergehend weiter eine Gasheizung eingebaut werden. Wer dies nach dem 1. Januar 2024 tut, muss sich aber verpflichtend beraten lassen, da damit steigende Kosten und eine eingeschränkte Nutzungsdauer verbunden sind. Wer sich trotzdem für eine Gasheizung entscheidet, muss zudem ab 2029 15 Prozent, ab 2025 30 Prozent und ab 2040 60 Prozent klimaneutrale Gase (Biomethan, Wasserstoff) nutzen. Dabei kann der Nachweis bilanziell über grüne Zertifikate erbracht werden.
Klimafreundliche Heizungen rechnen sich
Der Umstieg auf klimafreundliches Heizen sorgt nicht nur für mehr Klimaschutz, sondern schützt auch vor hohen finanziellen Belastungen.
Denn: Wer heute eine neue Heizung einbaut, nutzt diese in der Regel 20 bis 30 Jahre lang. Da die Preise für Gas und Öl in den kommenden Jahren auch aufgrund des CO2-Preises stark steigen werden, wird Heizen mit fossilen Brennstoffen für viele Menschen deutlich teurer. Wer also schon jetzt auf eine Heizung mit erneuerbaren Energien umsteigt, tut nicht nur Gutes für unser Klima, sondern macht sich auch unabhängig von den künftigen Preissteigerungen fossiler Brennstoffe.
Durch diesen Effekt rechnet sich die Anschaffung einer zu Beginn zwar teureren, aber staatlich geförderten klimafreundlichen Heizung schon jetzt. Über die gesamte Lebensdauer der Heizung zahlen sich die zunächst höheren Investitionskosten daher sicher aus.
Weitere Infos: www.spdfraktion.de/heizungswende
Text: Stand: 07.07.2023. Herausgeberin: SPD-Bundestagsfraktion, Josephine Ortleb MdB, Parlamentarische Geschäftsführerin, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Besucher: | 1187581 |
Heute: | 140 |
Online: | 2 |