„Europa =Frieden“

Veröffentlicht am 22.05.2013 in Ortsverein

Unter dem Motto „Europa =Frieden“ hat die Vorsitzende des SPD Ortsvereins Vaihingen-Oberriexingen, Anita Götz, am diesjährigen Europatag eine 25-köpfige Gruppe auf dem Vaihinger KZ Friedhof begrüßt. Zu den Gästen gehörten auch der Ludwigsburger Kreisvorsitzende der Partei und Bundestagkandidat im Wahlkreis Neckar-Zaber, Thorsten Majer. Stadtrat Eberhard Berg erinnerte zunächst an die Entstehung des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus an dieser Stelle – und zwar am Samstag vor dem Volkstrauertag. Dieses sei vor mehr als 40 Jahren von den damaligen Jungsozialisten und Jungdemokraten in Vaihingen begründet worden. Später sei das Gedenken weitergeführt worden von der SPD Vaihingen und dem Bläserkreis. Inzwischen hat dies der Verein Initiative KZ-Gedenkstätte Vaihingen als Träger der Gedenkstätte übernommen und auf den Sonntag vor dem 7. April, dem Tag der Befreiung des KZ Vaihingen, verlegt. Manfred Scheck vom Gedenkstättenverein erzählte die Geschichte des Lagers in anschaulicher Weise und ging ausführlich auch auf Fragen der Teilnehmer ein. Die Gedenkstätte sei wichtig, um die Jüngeren sensibel für solche Vergehen zu machen, sagte Scheck. Er dankte gleichzeitig für die finanzielle Unterstützung durch den Landtag, da nur durch Spenden diese Arbeit nicht möglich wäre. Als Gastredner sprach der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Reusch-Frey aus Bietigheim-Bissingen. Aus seiner Sicht sei es wichtig, eine Erinnerungskultur zu schaffen, denn „das eine ist ohne das andere nicht möglich“. Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa; am 9. Mai 1950 schlug Frankreichs Außenminister Robert Schuman in seiner Pariser Rede vor, eine Produktionsgemeinschaft für Kohle und Stahl zu schaffen. Diese als Schuman-Erklärung bekannte Rede mündete in der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), auch Montanunion genannt. Dies war der Grundstein der heutigen Europäischen Union. Dies zeige, „wie das vereinte Europa die einstmals verfeindeten Völker zusammenbrachte. Konflikte werden nun nicht mehr mit Waffen, sondern am Verhandlungstisch gelöst.“ Die Verpflichtung zu Frieden in Sicherheit, Demokratie und Wohlstand müssten bewahrt werden. Und im heutigen Europa müsse mehr auf die Problematik der hohen Jugendarbeitslosigkeit aufmerksam gemacht werden. Reusch-Frey lud auch zur Menschenkette gegen Rechts, „Hand in Hand gegen den rechten Rand“, am Samstag (6. Juli) von Heilbronn bis Bietigheim ein.